Baustellenbegehung von KÄRNAN

Baustelle Schwur des KÄRNAN

Baustelle Schwur des KÄRNAN Gegen 10:30 Uhr verdunkelte der Mond zu 80% die Sonne über Deutschlands Norden. Spektakulärer könnte es an diesem Tag kaum noch werden, wenn da nicht dieser kleine Trupp von Freizeitpark-Fans sich auf den Weg gemacht hätte, in das beschauliche kleine Ostseebad Sierksdorf. Verheißungsvoll erwarteten sowohl die eingeladenen Fanklubs und Freizeitpark-Fanseiten, sowie die Fans vor den Bildschirmen mit Spannung den Beginn eines ungewöhnlichen Eventes. Vor knapp einer Woche drang durch die Internetforen und sozialen Medien die Info, dass der HANSA-PARK zu einer Baustellenbegehung eingeladen hat. Vertreter wurden entsandt, um von der Baustelle des KÄRNAN und dessen Fortschritten ausführlich berichten zu können.

Baustelle Schwur des KÄRNAN Um 14:00 Uhr empfing Geschäftsführer Andreas Leicht und sein Team die vorm Holstentor wartende Gruppe, bestehend aus regionalen und internationalen Fanklubmitgliedern, Abgesandten einiger Achterbahn- und Freizeitpark-Portalen plus einem Pressestab aus Fernsehen, Hörfunk und Printmedien. Das Wetter war widererwartend gut, und die Sonnenfinsternis war bereits vergessen. Mit einigen ersten Worten feuerte Herr Leicht die Neugierde nur weiter an. Die Karwanne zog ihre Kreise zu Beginn durch das deutlich renovierte Holzfällerlager. Dächer wurden neu gedeckt und altes Holz durch frisches ersetzt. Das Holzfällerlager erstrahlt gerade zu im Licht der Sonne. Auch der Alte Jahrmarkt wurde kräftig überarbeitet und die Grünflächenpflege läuft an.

In der Westernstadt "Bonanza City" ereilte den Gästen dann ein beeindruckender Blick auf die Stützenkonstruktion des Herzelementes. Gerade einmal ein drittel der Höhe der weltweit einmaligen Hochfahrfigur wurde bisher errichtet. Und aufgrund der laufenden Bauarbeiten wurde kurz vor dem Saloon ein Stop eingesetzt. Herr Leicht erklärte, dass ohne Persönliche Schutzausrüstung (PSA) das Betreten der Baustelle nicht erlaubt sei. Die Schutzmassnahmen werden im HANSA-PARK sehr ernst genommen. Ein herabfallender Bolzen, gerade bei den aktuellen Arbeiten, könne äusserst gefährlich werden. Glücklicherweise hat das HANSA-PARK Team ein Füllhorn an Bauhelmen aufgetrieben, welche prompt unter den Anwesenden verteilt wurden. Letzte Sicherheitsinfos werden ausgesprochen und schon geht es weiter auf den zukünftigen "Kungstorget", dem Königsplatz.

Baustelle Schwur des KÄRNAN Die bekannte Plaza San Antonio direkt hinter der Arena del Mar, zwischen dem Fort Alamo Saloon und der Reetdachkate, wird mit Fertigstellung der Thematisierung 2016 zum Königsplatz umdekoriert. Dem dänischen König Erik VI., welcher angeblich den Bau des KÄRNAN in Auftrag gegeben hatte, wird eine große Statue ihm zu Ehren auf dem Platz errichtet. Von hier aus wird König Erik VI. seinen KÄRNAN und das Treiben darum in Blick behalten. Mehr wurde über die Geschichte auch nicht verraten. Nur soviel sei gesagt, dass die Subheadline "Hüte dich vor seinem Bann" ernst zu nehmen ist, und später im Bahnhof eine freie Platzwahl nicht möglich, sondern vom Bann vorbestimmt sein wird.

Der Ausgang der Achterbahn wird im Erdgeschoss zur Kungstorget Seite zu finden sein, während man später über eine Zugbrücke und einem Weg entlang der äusseren Zinnen zum Eingang gelangt. Dieser Weg führt auf die Terasse der Burg welche sich ein Stockwerk über dem Erdniveau befindet. Von dort aus führt eine Treppe hinab ins Innere der Burg. Dort werden den Gast mehrere 16 sitzige Züge erwarten, die mit hölzernen Zahnrädern und Wellen verziert sein werden. Welche Bedeutung diese Details haben werden mochte Herr Leicht noch nicht erzählen. Hat man einen der Züge mit seinen ergonomisch angepassten Beckenbügeln bestiegen beginnt die Fahrt mit zwei weiten Kurven quer durch die Anlage mit einem Absturz ins Kellergeschoss, von woaus der Zug in einer letzten Linkskurve die Basis des KÄRNAN-Turms erreicht. Von hier aus erklimpt der Zug über einen Kettenlift die knapp 70 Meter Höhenunterschied um oben über die Kante in eine nach rechts verdrehte 67 Meter tiefe Abfahrt zu stürzen. Bei warmen Wetter erreicht der Zug an die 127 Stundenkilometer. Bei zusätzlich regnerischem Wetter hingegen schafft der Zug auch bis zu 130 Stundekilometer, mit denen er auf das etwa 60 Meter Hochfahrelement in Form eines Herzens zurasst. Auf Höhe des Pow Wow geht es hinauf auf den ersten Dreiecksturm auf dem die Schiene wieder in eine aufrechte Position zurückschwenkt. Über die gewaltige Brückenkonstruktion fährt das Fahrzeug in eine S-förmige Ab- und Auffahrt hinüber zum zweiten Dreiecksturm welcher sich nahe am KÄRNAN befindet um wieder hinab der Erde entgegen eine Kehrtwende zu vollziehen. Von dort aus geht es weiter Richtung Crazy Mine durch eine übergeneigte Kurve hinüber zum Miner's Camp. Von da an wird der Hyper-Coaster zu einem Terrain-Coaster, einer Achterbahn deren Streckenverlauf sich an die Umgebung anpasst und sehr bodenah fährt. Dies bedeutet viel Hochgeschwindigkeit und durch mehrere kleine Hügel viel Airtime, das Gefühl des abhebens. An der Barracuda Slide angekommen fährt der Zug in eine weite Rechtskurve richtung der Wikinger-Bootsfahrt. Über die Eisenbahnbrücke zum Ausläufer des Karpfenteichs. Entlang des Ufers wendet der Coaster erneut in einer langen Kurve, nur um wieder zurück zur Barracuda Slide zu sausen. Die Strecke führt zurück in einer Linkskurve an der Wasserrutsche vorbei über den See, parallel zur vorher abgefahrenen Strecke, über das Miner's Camp vorbei an der Crazy Mine. Der Endspurt erfolgt unter dem Herzelement hindurch an dem verbliebenen Hüpfberg vorbei in die lang gezogene Reduzierbremse. Mit langsam werdender Fahrt steuert der Zug auf das Burggebäude zu und verschwindet im obersten Stockwerk.

Herr Leicht nahm sich viel Zeit um die aufkommenden Fragen zu beantworten. Einige beantwortete er schon im vorraus, da er über die Diskussionen in den Fanforen bestens im Bilde war. Werden z.B. auf dem Turm noch richtige Zinnen angebracht. Über die Kosten mochte Herr Leicht dann aber nicht sprechen. Man habe mit dem Hersteller Geheimhaltung vereinbart. Daher nur soviel, es wird insgesamt ein zweistelliger Millionenbetrag sein. Bei den anderen Fragen sprach Herr Leicht sehr offen und frei heraus. Ja, noch vor Beginn der Saison wird die fertige Zinnenkrone am Kopf des Turms angebracht, denn es wäre zu kompliziert im Laufe oder nach der Saison diese Arbeiten durchzuführen. Dafür wird erneut ein 100 Meter hoher Kran im Park zu sehen sein. Dieser wird dann auch die schwere Kette des Liftes von oben über eine Dachlucke in den Turm einfädeln. Dann ist der Lift vollständig. Über die Inversion im Dunkeln erzählte Herr Leicht nur soviel, dass nach der Reduzierbremse und der Einfahrt ins Gebäude einige Stützen zu sehen gewesen seien, die übergeneigte Flansche aufweisen. "Dies könnte darauf hinweisen, dass der Zug sich dort drehen wird" so Herr Leicht.

Die restlichen Fragen wurden dann später im großen Konferenzraum des Verwaltungsgebäude beantwortet. Doch bevor es zur Präsentation ging, konnten die Teilnehmer noch einige Blicke auf den geleerten Karpfenteich und die darin festsitzenden Bohrrohre werfen, sowie auf die Erweiterungsfläche mit einem Gewirr aus Stützen und Schienen. Manch einer hätte sich gerne mit den Schienen abgelichtet. Doch dieser Wunsch sollte unerfüllt bleiben.

Baustelle Schwur des KÄRNAN Und auf der nächsten Seite der Power-Point-Präsentation war dann schließlich eine 3D-Grafik des Layouts zu sehen, und wie es sich in die vorhandene Landschaft einpassen wird. Zum Schluss präsentierte Herr Leicht noch einige Bilder und Artworks der Züge und Thematisierungselemente. Unter anderem ist ein Holzvorbau geplant welcher auf Höhe der Ausfahrt am Turm angebracht werden soll. Diese sogennate Hurde diente den Burgwachen in der Vergangenheit dazu, die Basis Ihrer Burgen zu verteidigen ohne von vorn gefährdet zu sein. Denn im Boden dieser Erker waren Öffnungen eingelassen durch die die Verteidiger Steine fallen lassen oder heiße Flüssigkeiten ausgiesen konnten. Eine solche Hurde wird später den KÄRNAN-Turm zieren und die Ausfahrtsöffnung ein wenig verstecken.

Nach drei sehr spannenden und informativen Stunden ging die Veranstaltung schließlich zu Ende. Nach und nach verließen die Teilnehmer das Parkgelände um sich auf den Heimweg zu machen. Viele interessante Bild und Textberichte sind seitdem erschienen und bieten ebenfalls tolle Einblicke in KÄRNAN und seine Geheimnisse. Schaut auch dort mal vorbei.

Der HANSA-PARK hat ein wirklich tolles Event auf die Beine gestellt und sehr souverän durchgeführt. Vielen Dank an Herr und Frau Leicht, an Frau Seecker und Frau Heik sowie das gesamte Team des Parks welches uns an diesem Tag begleitet und Rede und Antwort gestanden hat. Und wir wünschen dem Park den Erfolg den der Schwur des KÄRNAN auf jedenfall verdient hat.